Angst und Depressivität sind häufige Phänomene bei Herzpatienten, die je nach Fallgrenzwert, Krankheitssituation und Subgruppe bei 15–50% aller Patienten ein auffälliges Ausmaß annehmen, in der Regel jedoch unzureichend diagnostiziert und behandelt werden. In ihrer Folge kommt es zu schlechtem körperlichen Befinden, reduzierter Leistungsfähigkeit und Lebensqualität sowie zu ungünstigem Krankheitsverhalten. Depressivität kann zumindest nach akutem Myokardinfarkt auch als Risikofaktor für vermehrte somatische Krankheitskomplikationen angesehen werden. Hierfür sind vermutlich sowohl Verhaltens- als auch psychophysiologische Effekte verantwortlich.