Arterielle Embolisation von Lebermetastasen neuroendokriner TumorenArterial embolization of hepatic metastases from neuroendocrine tumors

Neuroendokrine Tumoren sind langsam wachsende Neoplasien, die zum Zeitpunkt der Diagnose bereits bei 75% der Patienten in die Leber metastasiert sind. Die Prognose hängt entscheidend von der Ausdehnung und dem Wachstum der Lebermetastasen ab. Die transarterielle Embolisation (TAE) ist aufgrund der arteriellen Tumorvaskularisation ein geeignetes Verfahren, das zudem mit einem Chemotherapeutikum kombiniert werden kann. Die Indikation zur Embolisation oder Chemoembolisation (TACE) ergibt sich bei therapiefraktärem Wachstum der Lebermetastasen oder unzureichender Symptomkontrolle. Die Mehrheit der Patienten profitiert durch klinische Besserung, eine partielle Remission wird in ca. 50% der Fälle erreicht, mit einem 5-Jahres-Überleben von 50–60%. Die Ansprechraten, das Überleben und die Komplikationsrate sind dabei nicht abhängig von der Embolisationstechnik (TAE oder TACE). Die Embolisation wird meistens mehrzeitig durchgeführt, abhängig vom Tumorstadium und Krankheitsverlauf. Sie ist ein effektives und kostengünstiges Verfahren und neben der Medikation und Resektion eine Standardtherapie internationaler Leitlinien. Vor diesem Hintergrund müssen neue Embolisationstherapien durch randomisierte kontrollierte Studien evaluiert werden.