Schadwirkung des Sonnenbrands auf das Gewebe des Apfels (Malus domestica Borkh.)Effect of sunburn on Malus domestica (Borkh.) apples

Der Sonnenbrand ist eine physiologische Schädigung der Frucht, welche die Fruchtqualität in großem Maße beeinflusst: Ihr Wert wird dadurch vermindert. Die Veränderung entsteht überwiegend auf der Oberfläche oder in den oberen Schichten der Früchte. Später können durch eine Infektion des verletzten Hautgewebes phytopathogene Pilze auftreten, welche den Wert der Früchte herabsetzen: Das Obst wird unverkäuflich. Bei empfindlichen Sorten kann dieses Problem eine 50%ige Ernteverminderung verursachen. In seiner Entwicklung spielen neben der Sonnenstrahlung auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Der Sonnenbrand tritt vorwiegend in Gebieten auf, wo die Lufttemperatur und zugleich die Zahl der Sonnenstunden in der Reifezeit hoch ist. Die Schäden sind besonders intensiv, wenn in der gleichen Zeit auch eine Wasserbelastung besteht. Doch in erster Linie sind die Sorte, der physiologische Zustand und die Struktur der Gewebesubstanz des Apfels die Elemente, die bei der Entstehung des Schadens als Schlüsselfaktor in Betracht kommen. Einige Sorten (z. B. ‚Granny Smith‘) reagieren auf Strahlung empfindlich, weil sie dünnes Hautgewebe haben, während man auf den Früchten der Sorten ‚Jonathan‘ und ‚Gala‘ nur selten Sonnenbrandflecken beobachten kann. Die Apfelsorten mit roter Deckfarbe sind widerstandsfähiger.