In den letzten Jahren ist zu erkennen, dass durch bessere Bildgebung in der Vorsorge oder als Zufallsbefund im Rahmen einer radiologischen oder sonographischen Untersuchung mit anderer Zielsetzung vermehrt kleine Raumforderungen in den Nieren erkannt werden. Um einer erhöhten kardiovaskulären Morbidität durch einen Nierenfunktionsverlust entgegenzuwirken, wird eine zunehmende Zahl dieser Raumforderungen einer organerhaltenden Nierentumorresektion zugeführt. Die minimal-invasive Chirurgie ist eine schonende Operationstechnik, der mit dem Aufkommen der robotischen Assistenz seit 2004 eine weitere Möglichkeit zur Verfügung steht. Es hat sich gezeigt, dass die technischen Vorteile des Roboters bei relativ schneller Lernkurve ein präziseres operatives Vorgehen ermöglichen. Nach 30 Eingriffen ist ein hohes Niveau erreicht, das durch ein gutes funktionelles Ergebnis, geringeren Blutverlust und kürzerer warmer Ischämiezeit der Niere im Vergleich zur klassischen Laparoskopie gekennzeichnet ist. Dies wiederum kann zu kürzeren Hospitalisations- und Ausfallszeiten am Arbeitsplatz führen. Die auftretenden Komplikationen sind nach der Clavien-Klassifikation mehrheitlich den Graden I und II zuzuordnen und größtenteils konservativ zu behandeln. Eine Reihe von neuen Techniken sorgt dafür, dass Limitationen der organerhaltenden Nierentumorchirurgie wie Lage und Größe des Tumors an Bedeutung verlieren. Man kann feststellen, dass die robotisch assistierte Nierentumorresektion eine sichere und sinnvolle Möglichkeit zur organerhaltenden Nierentumorresektion darstellt.