Holdinggesellschaften halten im Jahr 2005 etwa die Hälfte der konzerninternen Verbindlichkeiten deutscher Tochtergesellschaften ausländischer multinationaler Konzerne in Höhe von 118 Milliarden Euro. Der Verschuldungsgrad solcher Holdinggesellschaften reagiert stärker als der operativ tätiger Tochtergesellschaften auf Veränderungen steuerlicher Anreize. Die spezifische Bedeutung von Holdings als Mittel der Steuerplanung, die im Rahmen früherer empirischer Untersuchungen nicht berücksichtigt wurde, kann damit zumindest teilweise erklären, warum diese Untersuchungen einen überraschend schwachen Einfluss steuerlicher Anreize auf die unternehmerische Wahl des Verschuldungsgrads finden.