Unter den Oberbegriff Schulentwicklung wird derzeit fast alles subsumiert, was mit Schule zu tun hat. Die Forderung nach Schulentwicklung wird von zwei Seiten erhoben: einerseits von der politischen und gesellschaftlichen Seite, andererseits von den Schulen selbst. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Vorstellungen und Anforderungen an Schulentwicklung. Schule als Institution und Schulen als komplexe Organisationen können nicht mit aus der Wirtschaft übernommenen Programmen und Managementmethoden reformiert werden. Der gesetzliche und gesellschaftliche Kontext sowie Schultheorien, Organisationskultur, Binnenstrukturen und das Selbstverständnis von Lehrer/innen stecken den Rahmen ab, in dem Schulentwicklung als dauernder Prozess stattfindet und dessen Vernachlässigung Frustrationen und Scheitern verursacht.