In verschiedenen Studien haben sich die Schwierigkeiten gezeigt, die Schülerinnen und Schüler beim Beurteilen gegebener Beweisbeispiele haben. Diese Schwächen scheinen durch ein Zusammenspiel eines in erster Linie an formalen Merkmalen orientierten Bildes von Beweisen einerseits und Einschränkungen im präadoleszenten wissenschaftlichen Denken andererseits begünstigt zu werden. Die in diesem Beitrag zur Diskussion gestellten Beobachtungen sprechen dafür, dass dieser Zusammenhang auch in textlichen Eigenproduktionen von Schülerinnen und Schülern, die unter offenen und wenig strukturierten Bedingungen entstanden sind, in Erscheinung tritt.