Für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung als Leitbild der Umweltpolitik im Sinne der Agenda 21 ist eine laufende Überwachung des Zustands der Umwelt und der natürlichen Ressourcen eine wesentliche Grundlage. Seit den 90er Jahren, insbesondere durch den Auftrag von Rio 1992, entwickeln sowohl internationale Institutionen, z.B. die OECD, die Kommission für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und die Europäische Umweltagentur, als auch die Umweltbehörden der verschiedenen Staaten, beispielsweise Deutschland, sowie der einzelnen deutschen Bundesländer Umweltindikatorensysteme. Im Rahmen der Lokalen Agenda 21 werden auf kommunaler Ebene Nachhaltigkeitsindikatoren für den ökologischen, ökonomischen, sozialen und institutionellen Bereich aufgestellt. In den Umweltindikatorensystemen werden verschiedene Problembereiche, u.a. Klimaveränderung, Ozonabbau, Wasserqualität und Wasserressourcen, Abfall, Toxische Kontamination, Biologische Vielfalt und Landschaftsschutz, Bodenressourcen, Waldressourcen etc. beschrieben. Dabei werden Konzepte mit Antriebs-, Belastungs-, Zustands-, Wirkungs-und/oder Maßnahmenindikatoren eingesetzt.Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in Deutschland fordert, dass die Selektion und Aggretation von Indikatoren nachvollziehbar dokumentiert wird und die ausgewählten. Indikatoren an umweltpolitischen Zielen orientiert sein müssen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über relevante aktuelle Umweltindikatorensysteme sowie deren zugrunde liegende Konzepte und Strukturierung und zeigt den weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf in diesem Bereich auf.