Translationsansätze in der TumorstammzellforschungTranslational approaches in cancer stem cell research

In der letzten Zeit mehren sich die Hinweise auf die Existenz von Tumorstammzellen, die für die Entstehung des Tumors und eines frühen Rezidivs nach konventioneller Behandlung wie Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie verantwortlich sind. Obwohl dieses Konzept der Bedeutung einer kleinen Zellpopulation mit Stammzelleigenschaften für die Tumorentstehung bereits von Virchow et al. vor Jahrzehnten diskutiert wurde, gelang die Identifikation solcher Zellen in humanen Malignomen erst 1997 bei der akuten myeloischen Leukämie. Jüngst gelang die Phänotypisierung von Tumorstammzellen und die Aufdeckung ihrer wesentlichen Signaltransduktionswege (z. B. Hedgehog, Notch), was in Zukunft neue therapeutische Optionen eröffnen und Teil eines Behandlungskonzepts werden könnte. In dieser Arbeit stellen wir das Konzept der Tumorstammzellen sowie bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen und anderen Malignomen geeignete mögliche Marker dafür vor und diskutieren Studien zu ersten Therapieansätzen gegen Tumorstammzellen und deren Signaltransduktionswege.