Von verschiedenen Verfahren für die Risikoadjustierung erlauben Scores eine grobe Klassifikation der Patienten. Der Euro-Score stellt einen der modernsten Scores dar, dessen Einsatz trotz bestehender Limitationen auch ohne aufwendige Zusatzerfassung der in der derzeit gültigen Fassung der bundesweiten Qualitätssicherung Herzchirurgie fehlender Information gerechtfertigt erscheint. Die Untersuchung des Scores unter nahezu vollständiger Adaptation der Variablen an die Originaldefinition und der über die Definition innerhalb der bundesweiten Qualitätssicherung Herzchirurgie modifizierten Version ergab keinen erheblichen Unterschied der Gruppierungen. Dennoch sprechen zahlreiche methodische Implikationen für die Entwicklung eigener Modelle, um ein möglichst aktuelles Gewicht der Risikofaktoren, aber auch um neue Verfahren und Behandlungskonzepte berücksichtigen zu können. Diese Modelle können anhand der bereits bestehenden Datenbank evaluiert und um jeweils aktuelle Daten ergänzt werden.