Das Verteilungsverhältnis des Wassers zwischen Serum und Vollblut ist in den Richtlinien für die Blutalkoholbestimmung für forensische Zwecke zur Umrechnung von Serumalkohol in Blutalkohol auf 1,2 festgesetzt worden. Die Zuverlässigkeit der Blutalkoholbestimmung hängt entscheidend davon ab, welche Extremwerte dieser Faktor annehmen kann. In einer umfangreichen multizentrischen Studie von 833 Fällen, die auch für den Personenkreis repräsentativ sind, bei dem Blutentnahmen im Zusammenhang mit Delikten unter Alkoholeinfluß angeordnet werden, wurde ein mittlerer Verteilungsfaktor von 1,16 mit Extremwerten von 1,08 und 1,21 gemessen. In 96% der Fälle lag der Quotient zwischen 1,13 und 1,19. Bezogen auf den Mittelwert beträgt die Abweichung des Quotienten in 96% der Fälle weniger als 3%. Die Blutalkoholbestimmung aus dem Serum ist offenbar weit zuverlässiger als bislang angenommen wurde.