Die Umwelt als Reservoir für AntibiotikaresistenzenEin wachsendes Problem für die öffentliche Gesundheit?The environment as a reservoir for antimicrobial resistanceA growing problem for public health?

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作者
Kathi Westphal-Settele
Sabine Konradi
Frederike Balzer
Jens Schönfeld
Ricarda Schmithausen
机构
[1] Umweltbundesamt,Fachgebiet IV 2.2 „Arzneimittel, Wasch
[2] Umweltbundesamt, und Reinigungsmittel“
[3] Universitätsklinikum Bonn,Fachgebiet II 2.9 „Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Internationaler Bodenschutz“
关键词
Antibiotika; Antibiotikaresistenz; Resistom; Resistenzgene; Hygienemaßnahmen; Antibiotics; Antimicrobial resistance (AMR); Resistome; AMR genes; Sanitary measures;
D O I
10.1007/s00103-018-2729-8
中图分类号
学科分类号
摘要
Antibiotikaresistenz stellt weltweit eine Bedrohung für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Der Ursprung von Antibiotikaresistenzgenen war lange Zeit unbekannt. Heute gibt es eine wachsende Zahl von Belegen, die zeigen, dass Umweltbakterien gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent sind und dass dieses Umweltreservoir antimikrobieller Resistenz (AMR, Antimicrobial Resistance) immer noch wächst. Untersuchungen der Genome pathogener Bakterien zeigen, dass diese Resistenzen über den Einbau verschiedener genetischer Elemente durch horizontalen Gentransfer erworben haben. Die Vorfahren pathogener Bakterien sowie der Ursprung von Resistenzdeterminanten waren höchstwahrscheinlich Bakterien aus der Umwelt. Tatsächlich gibt es Hinweise darauf, dass zumindest einige klinisch relevante Resistenzgene von Bakterienspezies aus der Umwelt stammen. Aus diesem Grund sind umsetzbare Maßnahmen erforderlich, um die potenziellen Risiken der Verbreitung von Antibiotikaresistenzgenen und resistenten Bakterien, die in der Umwelt vorkommen, zu reduzieren. Besonders das Zusammentreffen von Faktoren, wie hohe Mengen an Antibiotika und/oder Schwermetallen und hohe Bakteriendichten, fördern nachweislich die Entwicklung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen. Daher ist es wichtig, den Einsatz von Antibiotika für die Behandlung von Tier und Mensch auf ein medizinisch notwendiges Maß zu beschränken sowie die Anwendung von Bioziden und Schwermetallen in der Tierhaltung zu reduzieren. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die Weiterentwicklung von Hygienemaßnahmen an der Schnittstelle zwischen der Umwelt und der klinischen Umgebung oder Viehzucht voranzutreiben.
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