Mit der Bezeichnung „Invasive“ Art werden nicht allein vitale Qualitäten einer gebietsfremden Tier- oder Pflanzenart ausgedrückt, sondern auch die Resultate einer Folgenabschätzung. Neobionten haben nicht nur Einfluss auf das natürliche Artengefüge eines Gebiets, sondern oft auch quantifizierbare wirtschaftliche Auswirkungen. Als besonders problematisch für Land- und Forstwirtschaft haben sich in dieser Hinsicht vor allem die Neozoen erwiesen. Deren unbemerkte Einschleppung und Etablierung hat oft kostenintensive Maßnahmen zur Folge, um Schäden und Einbußen zu verhindern. Sichere Erkennung und Bestimmung neuer Arten ist die unabdingbare Basis für alle weiteren Schritte: für Folgenabschätzungen, rechtliche Regelungen oder Maßnahmen. Den Pflanzenschutzdiensten der Länder kommt hier eine entscheidende Rolle zu: nicht nur mit Durchführung phytosanitärer Kontrollen, sondern vor allem mit sicherer Diagnostik: durch erfahrene Spezialisten für Entomologie und Nematologie mit breitem Kenntnisspektrum und geschult in der Erkennung wirtschaftlich bedeutsamer Tierarten.