Ein verbindlich festgelegtes Screening durch erfahrene Ophthalmologen ist nach wie vor die wichtigste Säule im Management der Frühgeborenenretinopathie (ROP). Den derzeitigen Goldstandard zur Therapie der proliferativen ROP stellt nach wie vor die panretinale Laserkoagulation dar, je nach Schwere ggf. in Kombination mit vitreoretinaler Chirurgie. Die ersten Fallserien zur „off-label“ durchgeführten intravitrealen Anti-VEGF-Therapie sind ermutigend. Neben der intravitrealen Anti-VEGF-Therapie stellen auch Behandlungskonzepte wie die Supplementation von IGF-1 oder ω3-Fettsäuren interessante pharmakologische Ansätze zur Behandlung der ROP dar. Allerdings müssen auch diese systemischen Therapieansätze ihren Nutzen und ihre Sicherheit erst in größeren kontrollierten Studien unter Beweis stellen.