Jüngere Beobachtungen deuten darauf hin, dass Arthroderma benhamiae bullöse Tineaformen auslösen kann, kindliche Onychomykosen zunehmen und auch Schimmelpilze Tinea-artige Infektionen verursachen können. Bei Mykoseverdacht ist immer ein Erregernachweis erforderlich. Erste für Dermatophyten verfügbare genetische Nachweisverfahren wurden bereits erfolgreich in der Routine getestet. Bei geeigneter Technik ist ein genetischer Nachweis schneller und sensitiver als die Kultur. Laborübergreifende methodische Standards für eine breite Anwendung einer genetischen Dermatophytenidentifikation sind jedoch noch nicht definiert. In der Hefediagnostik ist die Erregerbestimmung mittels MALDI-TOF bereits in vielen Laboren etabliert. Diese Methode wird auch für den Nachweis von Fadenpilzen weiterentwickelt. Neuere Antimykotika, die für bestimmte Systemmykosen zugelassen sind, kommen auch für anderweitig nicht therapierbare Dermatomykosen in Betracht, so die Triazole Voriconazol und Posaconazol und die Echinocandine Caspofungin, Micafungin und Anidulafungin. Thermotherapie und photodynamische Therapie sind weitere Optionen für spezielle Problemfälle.