Konservative Behandlung der HüftreifungsstörungNonsurgical treatment of developmental dysplasia of the hip

Die Einführung der Sonographie der Säuglingshüfte und anschließende Einführung des Neugeborenenscreenings im Rahmen der U3 ermöglicht eine frühzeitige Diagnosestellung und Therapie der Hüftreifungsstörung. Durch einen frühen Behandlungsbeginn kann das hohe Reifungspotential des Pfannendaches in den ersten Lebenswochen genutzt und die Behandlungszeit abgekürzt werden. Die frühzeitige, an die Graf-Klassifikation angelehnte Stufentherapie mit Reposition, Retention und Nachreifung führt zu nachweisbar guten Therapieergebnissen. Auch nach sonographischer Ausreifung sind zum Ausschluss einer Restdysplasie radiologische Verlaufskontrollen primär behandelter Hüftreifungsstörungen bis zur Skelettreife zu empfehlen. Die Kosteneffektivität der Behandlung und eine mögliche Übertherapie sind Gegenstand anhaltender Diskussion.