Messung des HerzzeitvolumensMeasurement of cardiac output

Die Diagnose und Therapie von instabilen Kreislaufverhältnissen stehen bei kritisch kranken Patienten sowohl bei Behandlung auf der Intensivstation als auch perioperativ häufig im Vordergrund. Grundlage dafür ist eine valide und möglichst auch kontinuierliche Überwachung der makrohämodynamischen Parameter. Neben der Beurteilung und Steuerung von kardialer Vorlast und arteriellem Blutdruck stellt die Messung des Herzzeitvolumens als Maß für globale Perfusion und die Herzarbeit eine wichtige Größe zur differenzierten Therapieentscheidung und -überwachung dar. Klinisch weite Verbreitung hat die Messung des Herzzeitvolumens erst durch Einführung des Pulmonaliskatheters durch Swan und Ganz 1970 gefunden. Begründet durch die anhaltende und bis heute nicht eindeutig geklärte Diskussion über das Risiko-Nutzen-Verhältnis des Pulmonaliskatheters sind gerade in den letzten Jahren zahlreiche weniger invasive Verfahren zur Bestimmung des Herzzeitvolumens proklamiert und eingeführt worden. Ziel dieser Arbeit ist es daher, einen systematischen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehenden Methoden zur Erfassung des Herzzeitvolumens zu vermitteln, ihre einzelnen Vor- und Nachteile sowie ihre klinische Praktikabilität aufzuzeigen.