Unter Bezugnahme auf eine Vielzahl von Quellen – als Grundlage der Ausführungen dienen etwa Notizen in Webers Handexemplar von Georg Simmels Essay über Schopenhauer und Nietzsche – wird in diesem Aufsatz Max Webers Beschäftigung mit der „Moral der Vornehmheit“ behandelt. Im ersten Schritt wird aufgezeigt, dass Weber diese Moralkonzeption mit großem Interesse rezipiert. Im zweiten Schritt wird dargelegt, wie Weber sie in seinen Schriften zum Thema macht. Im dritten Schritt wird, u. a. mit Sicht auf den Vortrag über Politik als Beruf, die These untermauert, dass die Moral der Vornehmheit für Weber ein Charakteristikum des durch „echtes Führertum“ ausgezeichneten Politikers darstellt.