Adipositas gehört zu den wichtigsten Gesundheitsproblemen. Ihre Inzidenz ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch gestiegen. Kennzeichnend ist eine Zunahme an Fettgewebe. Neben den wichtigen Funktionen als Energiespeicher, mechanischer Schutz und Wärmeisolator ist das Fettgewebe ein aktives endokrines Organ, das Hunderte von Peptidhormonen produziert, sog. Adipokine. Über Adipokine signalisiert das Fettgewebe anderen Geweben und Organsystemen seinen Funktionszustand. Bei Adipositas ist die Funktion des Fettgewebes häufig gestört. Die resultierenden Veränderungen zirkulierender Adipokinspiegel können das Risiko für die Entstehung von Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Fettlebererkrankung, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, endothelialer Dysfunktion u. a. erhöhen. Deshalb ist denkbar, dass Adipokine in der Zukunft als diagnostische Marker, als Substrat oder Therapeutikum für pharmakologische Therapiestrategien metabolischer Erkrankungen klinisch relevant werden.