Die Frage, ob und inwiefern die Gewährung aktienkursbasierter Vergütungsinstrumente an Vorstände zu langfristig orientierten Managemententscheidungen führt, wird in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Auch die Wissenschaft bleibt bis dato – nicht zuletzt aufgrund von Messproblemen – eine überzeugende Antwort schuldig. In dem vorliegenden Beitrag machen wir uns die zurückliegende Kreditkrise zu Nutze, um dieser Frage nachzugehen und dabei das Problem der Kausalität zu lösen. Im Rahmen der empirischen Untersuchung finden wir, dass Unternehmen, welche ihre Vorstände vor bzw. während der Kreditkrise mittels aktienkursbasierter Vergütungsinstrumente incentivieren, signifikant geringere Einschnitte bei Investitionen aufweisen. Darüber hinaus zeichnen sich diese Unternehmen im Laufe der Kreditkrise auch durch höhere (relative) F&E-Investitionen aus. Diese Ergebnisse erweisen sich als robust gegen eine Vielzahl empirischer Spezifikationen. Zusammenfassend legen unsere Ergebnisse nahe, dass aktienkursbasierte Vergütungsinstrumente langfristige Unternehmensentscheidungen begünstigen.