Bei der Nutzung elektronischerMedien in der Lehre handelt es sich nicht um eine Neuheit, aber die rasche Entwicklung und Verbreitung §neuerMedien” wie CD-ROMund WorldWideWeb gaben ihr in den letzten Jahren einen erneuten Auftrieb. So wurden auch innerhalb der Kommunikations- und Medienwissenschaft eine Reihe von E-Learning-Projekten entwickelt, über die jedoch bisher ein allgemeiner Überblick fehlte. Der in diesem Artikel vorgestellte Überblick erlaubt eine Einordnung und Bewertung der verschiedenen Projekte und stellt damit auch eine Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg solcher Projekte dar. Eine Umfrage der Autoren unter kommunikationswissenschaftlichen Instituten im deutschsprachigen Raum ergab insgesamt 14 E-Learning-Projekte mit zum Teil recht unterschiedlicher inhaltlicher, konzeptioneller, didaktischer, technischer und organisatorischer Ausrichtung. Im Anschluss an die Vorstellung dieser Befragung wird an einer Fallstudie, dem Leipziger §Distance Learning Propädeutikum” (DLP), erläutert und diskutiert, welche Vorteile E-Learning-Systeme bieten und welche Schwierigkeiten bei der Entwicklung und dem Einsatz zu meistern sind. Hierzu werden auch Ergebnisse einer projektspezifischen Evaluation herangezogen. Sowohl die Umfrage als auch die Fallstudie zeigen, dass der Hauptvorteil von E-Learning-Systemen nicht so sehr im Ersatz von Lehrveranstaltungen oder der Einsparung von Lehrpersonal liegt, sondern vielmehr in der raum-zeitlichen Flexibilisierung von Lehr- und Lernprozessen.