In der von mir so genannten "zweistufigen Gruppenpsychotherapie mit integriertem autogenen Training" werden zuerst im nondirektiven Gruppengespräch die Probleme der Einzelnen langsam herausgeholt und in der Gruppen-diskussion angesprochen. Im zweiten Teil dieser "zweistufigen Methode" werden die Inhalte, die sich für die einzelnen Probleme gezeigt haben, versucht in formelhaften Vorsatzbildungen zu fokussieren. Diese Formeln werden in ausführlichen Gruppendiskussionen modifiziert und möglichst gebrauchsgerecht für den Betroffenen gemacht. Es scheint darin ein wesentlicher salutogenetischer Ansatz mitzuliegen, denn die Gruppenteilnehmer werden "trainiert", nicht nur nach Ursachen zu forschen und diese zu besprechen, sondern daraus eine mögliche positive Konklusion zu finden: Was kann man am besten mit jenen Erkenntnissen, die aus der allgemeinen Gruppendiskussion stammen, nun anfangen, um das Ganze positiv zu kanalisieren? Es scheint mir darin mehr als nur ein methodisch-psychotherapeutischer Trick zu liegen, sondern ein Übergang zu einer salutogenetischen Grundhaltung der Gruppenteilnehmer, die sich auch im sonstigen Leben bewähren kann.