Epidemiologie von Krebserkrankungen im Kindes- und JugendalterEpidemiology of cancer in children and adolescents

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作者
Maike Wellbrock
Claudia Spix
Desiree Grabow
Friederike Erdmann
机构
[1] Johannes Gutenberg-Universität Mainz,Abteilung für Epidemiologie von Krebs im Kindesalter, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI)
来源
Der Onkologe | 2021年 / 27卷 / 5期
关键词
Pädiatrische Onkologie; Deutsches Kinderkrebsregister; Deutschland; Inzidenz; Ätiologie; Paediatric oncology; German Childhood Cancer Registry; Germany; Incidence; Aetiology;
D O I
10.1007/s00761-021-00941-8
中图分类号
学科分类号
摘要
Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter treten sehr selten auf und stellen zudem eine heterogene Gruppe unterschiedlicher maligner Neubildungen dar. Dem Deutschen Kinderkrebsregister (DKKR) werden jährlich etwa 2200 inzidente Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren gemeldet. Die höchsten Inzidenzraten weisen die unter 5‑jährigen Kinder auf. Jungen erkranken insgesamt häufiger als Mädchen. Mit knapp 30 % stellen die Leukämien den größten Anteil aller Krebserkrankungen bei unter 18-Jährigen dar, gefolgt von Tumoren des zentralen Nervensystems (ZNS) (23,6 %) und Lymphomen (15,3 %). Die Inzidenzrate für den Zeitraum 2009–2018 beträgt 171 pro 1 Mio. Personenjahre für alle Krebserkrankungen zusammen sowie 52 pro 1 Mio. Personenjahre für die Leukämien. Die Altersverteilung unterscheidet sich zwischen den Entitäten teils erheblich: Beispielsweise erkranken an Leukämien eher jüngere Kinder, an Lymphomen eher ältere. Zu den wissenschaftlich gesicherten Risikofaktoren zählen ionisierende Strahlung, einige genetische Syndrome, Geburtsgewicht (hoch und niedrig) und höheres elterliches Alter bei Geburt des Kindes. Insgesamt erklären bekannte Faktoren allerdings nur einen geringen Teil der inzidenten Fälle (unter 10 %). Überdies werden neben umweltbezogenen und immunologischen Faktoren auch Assoziationen mit sozioökonomischen und lebensstilbedingten Umständen sowie zunehmend bestimmten Genvarianten hinsichtlich eines erhöhten Krebsrisikos diskutiert. Trotz der enorm verbesserten Überlebenswahrscheinlichkeiten in den letzten Jahrzehnten in Deutschland sollte die Ursachenforschung weiterhin verstärkt werden. Durch Erkenntnisgewinnung zugrundeliegender Erkrankungsmechanismen kann so die Etablierung von primärpräventiven Maßnahmen als wichtige Zielsetzung verfolgt werden.
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