In „Altäre der Moderne“ entwickelt Peter L. Berger seine Pluralismustheorie weiter. Er argumentiert, dass der moderne Pluralismus nicht zwangsläufig zu Säkularisierung führt. Ein Grund dafür ist, dass moderne Individuen für religiösen Fundamentalismus optieren können, wenn Pluralismus für sie bedrohlich und schmerzhaft wird. Im Beitrag wird Bergers Sicht auf Fundamentalismus um empirische Erkenntnisse zum Salafismus erweitert. Ziel ist, zu einem tieferen Verständnis des Verhältnisses von Pluralismus und Fundamentalismus in modernen Gesellschaften zu gelangen. Es zeigt sich, dass der Salafismus den Pluralismus nicht nur abwehrt, sondern ihm zugleich auf moderne Weise begegnet. Zudem machen die empirischen Erkenntnisse deutlich, dass Statusungleichheit, Unsicherheit und Diskriminierung eine wichtige Rolle für die Hinwendung zum Salafismus spielen.