In der westlichen Welt ist die gastrooesophageale Refluxkrankheit die häufigste gutartige Erkrankung des oberen Gastrointestinaltrakts. Die Akuttherapie der gastrooesophagealen Refluxkrankheit ist heute eine unumstrittene Domäne der Protonenpumpenhemmer. Jedoch kommt es bei bis zu 50 % der betroffenen Patienten nach Absetzen der Medikation innerhalb weniger Tage zu einem Rezidiv der Erkrankung, so daß häufig eine Dauertherapie erforderlich wird. Bei diesen Patienten stellt die laparoskopische Fundoplicatio eine attraktive und kosteneffektive therapeutische Alternative zur medikamentösen Langzeittherapie dar. Dementsprechend ist jeder Patient mit persistierender oder rezidivierender Oesophagitis und/oder Refluxsymptomatik, der auf eine medikamentöse Langzeittherapie angewiesen ist, auch ein potentieller Kandidat für die laparoskopische Antirefluxchirurgie. Eine Indikation zur Fundoplicatio besteht vor allem dann, wenn es sich um einen jungen Patienten handelt, wenn eine medikamentöse Dauertherapie aufgrund von Nebenwirkungen nicht möglich ist oder wenn Bedenken über die Langzeitsicherheit der verfügbaren medikamentösen Alternativen bestehen. Eine sorgfältige Selektion der Patienten, die objektive Dokumentation der gastrooesophagealen Refluxkrankheit mittels 24-Std-pH-Metrie und eine gewissenhafte Beachtung der technischen Details des operativen Eingriffs stellen die Schlüssel zum Erfolg der Antirefluxchirurgie dar.