Ausgehend von Judith Schalanskys Verzeichnis einiger Verluste (2018) nimmt der Beitrag die frappierende Präsenz von Listen und enumerativen Strukturen in der Gegenwartsliteratur in den Blick. Als ein poetisches Prinzip sind listenhafte Formen oftmals Ausdruck einer Defamiliarisierung des Alltäglichen, das dadurch eine Aufwertung erfährt, und verhandeln darüber hinaus existenzielle Fragen.