Asthma bronchiale ist eine komplexe Erkrankung mit verschiedenen Phänotypen, von denen einige von spezifischen Interventionen profitieren, während andere davon sogar Nachteile erleiden könnten. Insofern wird es wichtiger, bei klinischen Studien mit spezifischeren Therapien die Studienteilnehmer so auszuwählen, dass potentielle, phänotypdeterminierte Non-Responder das vorteilhafte Abschneiden von Respondern nicht nivellieren. Hier deuten sich beim Asthma erste Schritte zu einer personalisierten Medizin an. Unterstützt wird diese Entwicklung durch verschiedene, spezifische Interventionsmöglichkeiten, die von humanisierten Anti-Zytokin- oder Anti-Rezeptor-Antikörpern über kleine Moleküle bis zur selektiven Rezeptorblockade reichen. Bis dahin bleiben Fix-Kombinationen aus inhalativem Kortikosteroid und (ultra-)langwirksamem β2-Agonisten das „One-size-fits-all“-Prinzip. Zukünftige Forschung wird die Ergebnisse von kontrollierten Studien an größeren Patientenpopulationen in nichtinterventionellen Studien auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen müssen. Die Forschung zur Asthmatherapie umfasst vielversprechende Entwicklungen. Bessere Klassifizierung, gepaart mit zunehmend besserem Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen, darauf aufbauende, individualisierte Therapien und deren umfassende klinische Prüfung auf Praxistauglichkeit lassen hoffen, dass sich Morbidität und Mortalität des Asthma weiter senken lassen und die Erkrankten ein normales Leben führen können.