Die Darstellung und der Zugang zu den komplexen anatomischen Verhältnissen der Mund-, Kiefer- und Gesichtsregion erfordern neben chirurgischem Know-how auch ein spezielles technisches Equipment. Dies gilt insbesondere für die Kieferhöhlen und die Nasengänge, das Kiefergelenk, aber auch die Speicheldrüsen und andere nur indirekt einsehbare Strukturen. Die Endoskopie bietet exzellente Optionen sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer Hinsicht. Hierbei wird die endoskopisch assistierte bzw. gestützte Chirurgie von endoskopischen (minimal-)invasiven bzw. interventionellen Eingriffen unterschieden. Während sich endoskopische Techniken in unserem Fach bis dato eher in speziellen Indikationsbereichen etabliert haben, ersetzen sie insbesondere in der Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie inzwischen einen Großteil der traditionellen direkten bzw. invasiven offenen Verfahren. Die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie (FESS), die Sialendoskopie oder seit Kurzem die roboterassistierte Chirurgie haben hier das Spektrum entscheidend erweitert und setzen gleichzeitig Standards auch für unser Fachgebiet.