In dieser Arbeit wird die grundlegende Rationale und die chirurgische Technik der patientenspezifischen uni-, bi- und trikompartimentellen Kniegelenksendoprothetik mit der zweiten Generation der ConforMIS™-Technologie beschrieben. Patientenindividuelle Implantate und Instrumente werden auf der Basis eines speziellen Computertomogrammes des Beines entworfen und hergestellt. Patientenspezifische Einweginstrumente in Form von Bohrschablonen und Schnittblöcken berücksichtigen die anatomischen und mechanischen Achsen des Kniegelenkes und vermitteln eine effiziente Pränavigation der knöchernen Schnitte, ohne dass zusätzliche Navigations- oder Balancierungshilfen notwendig sind. Die Implantationstechnik für alle individuellen Implantate beinhaltet die Teilschritte Knorpelentfernung, Ausbalancieren des Kniegelenkes, dosierte Knochenschnitte, Präparation des femoralen und tibialen Implantatlagers, Testung der Probekomponenten, Zementieren der endgültigen Komponenten und Wahl der besten Inlayhöhe. Durch die Verwendung dieses patientenspezifischen Implantatsystems, welches nicht nur die individuellen Einmalinstrumente, sondern auch die individuellen Kniegelenksimplantate beinhaltet, wird dem Chirurgen eine endoprothetische Versorgung ermöglicht, welche die patientenindividuelle Anatomie und Kniegelenkkinematik optimal wiederherstellt. Die bisherige begrenzte Datenlage mit dieser Technologie ist vielversprechend, jedoch stehen klinische Langzeitergebnisse derzeit noch aus.