Fragen zur Diät bei rheumatoider Arthritis werden in der Sprechstunde häufig gestellt. Trotz umfangreicher Literatur in der Laienpresse sind wissenschaftlich validierte Studien zu diesem Thema selten und in ihrer Aussage oft widersprüchlich. Der vorliegende Artikel befasst sich mit den wesentlichen Ansätzen zu einer diätetischen Beeinflussung des Krankheitsverlaufs. Eliminationsdiäten und Heilfasten sind auf das Weglassen potenziell entzündungsfördernder Nahrungsstoffe ausgerichtet. Im Gegensatz dazu zielt die Zufuhr von Fischöl, Gamma-Linolensäure und Vitamin E auf eine anti-oxidative und anti-entzündliche Wirkung ab. Für beide Therapieansätze gibt es noch keinen überzeugenden Wirknachweis, vor allem in Hinblick auf objektive Krankheitszeichen. Auch die Substitution anderer Vitamine und Spurenelemente wie Vitamin A, C, Selen oder Zink ist nach bisherigen Erkenntnissen ohne Auswirkung auf den Krankheitsprozess. Ein krankheitsbedingter Mehrbedarf besteht für Calcium und Vitamin D, besonders bei gleichzeitiger Steroidbehandlung zur Osteoporoseprävention. Bei aktiver RA ist zudem das kardiovaskuläre Risiko leicht erhöht. Die Indikation zu cholesterinsenkender Diätberatung und Medikation sollte daher frühzeitig gestellt werden.