Hintergrund und Ziel In den letzten Jahren hat Palmöl als Bioenergieträger immer mehr an Bedeutung gewonnen, da es aufgrund seines hohen Flächenertrags äußerst kostengünstig produziert werden kann. Gleichzeitig gerät Palmöl vermehrt in die Kritik, weil neue Studien die ökologisch nachteiligen Folgen des Anbaus höher einschätzen als ursprünglich vermutet. Aufgrund der großen Nachfrage nach Palmöl werden die ökologisch verträglichen Anbauflächen zunehmend knapp. Daher wird Naturwald gerodet, um neue Plantagen anzulegen, was zu einem Verlust an Biodiversität und zur Emission von Treibhausgasen führt. Mithilfe einer Ökobilanz können die gesamten Umweltauswirkungen, die sich bei der Produktion und Nutzung von Palmöl ergeben, erfasst werden. Ein Teilaspekt der Ökobilanz ist die Treibhausgasbilanz, die aufgrund des Klimawandels zurzeit besonders gründlich betrachtet wird. Bei Palmöl ließe sich diese Treibhausgasbilanz entscheidend verbessern, wenn die Palmölgewinnung optimiert würde. Das Ziel des Artikels ist es daher, die Optimierungspotenziale für Palmöl hinsichtlich Ressourcenschonung und Klimaschutz im Einzelnen darzustellen.