1) Trotz sich wandelnder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und Thematisierungen sind „alte“ Problemformulierungen im Kinderschutz heute (erneut) relevant und eigenen sich als kritische Folien für aktuelle Diskurslinien im Kinderschutz. 2) Auch wenn die Zahl empirischer Zugriffe weiter ansteigt und multiperspektivische Zugänge verschiedener Professionen die Kinderschutzpraxis kennzeichnen, ist damit nicht zwingend eine unterstützende und helfende Adressierung von Familien verbunden. 3) Im Zuge neoliberaler Rationalisierungslogiken erschweren individualisierende gesellschaftliche Perspektiven einen unterstützenden Zugang zu Familien und setzten Fachkräfte unter Druck, effizienz- und effektivitätsorientiert zu argumentieren.