In 20-jähriger Forschung der Tübinger Arbeitsgruppe unter Leitung von Gerhard Einsele wurden ca. 30 kleine (<10 km2) und ca. 10 mittelgroße Einzugsgebiete (<550 km2) in Baden-Württemberg untersucht. Die verstreut publizierten Daten stellen eine Fülle quantitativer Grundlagendaten zu unterschiedlichen Aspekten hydrochemischer Stoffkreisläufe und ihrer anthropogenen Veränderungen bereit. Durch Kompartimentbilanzierungen und Herkunftsbestimmung der Stoffe können Raten einzelner Prozesse im Feldmaßstab zuverlässig bestimmt werden. Dadurch können Aussagen getroffen werden zum (i) gesteinsspezifischen Lösungsabtrag der Landschaft in Mitteleuropa, zum (ii) Einfluss landwirtschaftlicher Nutzung auf den Gebietswasserhaushalt und den Transfer von Nährstoffen aus dem Boden in das nachgeschaltete aquatische System und zu den (iii) Auswirkungen atmogener Stoffeinträge (Säuren, Schwermetalle, Phthalate, PAK) auf Oberflächengewässer und das Grundwasser.