In einem Forschungsprojekt wurden die Auswirkungen des Hochwassers 2002 auf die Dynamik und die Beschaffenheit des Grundwassers in Dresden untersucht. Zur Bewertung der Beschaffenheitsänderungen wurden Messergebnisse einzelner Parameter nach dem Hochwasser mit den Schwankungsbereichen der Werte in einem Referenz-Zeitraum verglichen. Zusätzlich wurde ein Verfahren zur zusammenfassenden Bewertung der Grundwasserqualität (Grundwasser-Qualitätszahl) entwickelt. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Qualität des Grundwassers unter der Großstadt Dresden relativ gut ist und sich seit 1998 verbessert hat. Mutmaßlich anthropogen erhöhte Parameter sind vor allem die halogenierten Kohlenwasserstoffe, Sulfat und Nitrat. Nach dem Hochwasser sind bei vielen Parametern Veränderungen im Vergleich zum Referenz-Zeitraum feststellbar. Nur selten zeigen diese Veränderungen wie etwa beim DOC (Anstieg) eine klare Tendenz. Veränderungen waren meist nur von kurzer Dauer: Im Herbst 2002 ist eine leichte Verschlechterung der Grundwasserqualität festzustellen, aber bereits im Frühjahr 2003 liegt die Qualität wieder auf dem Vor-Flut-Niveau.