Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)Einsatzmöglichkeiten in DeutschlandThe international classification of functioning, disability and health. Potential applications in Germany

Die ICF ist eine neue Klassifikation zur Beschreibung von Krankheitskonsequenzen und mit Gesundheitsproblemen assoziierten Phänomenen. Sie ergänzt somit die bereits etablierte Klassifikation der Krankheiten (ICD). Die ICF hat bereits vor ihrer offiziellen Verabschiedung im Mai 2001 durch die Weltgesundheitsorganisation in einigen Bereichen des Deutschen Gesundheitssystems Einzug gehalten. Dieses spiegelt sich nicht nur in der Gesetzgebung und in untergesetzlichen Normen wider, sondern auch in der praktischen Arbeit, sei es an Patienten oder in der Dokumentation. Obwohl die offizielle deutsche Übersetzung erst seit Oktober 2005 zur Verfügung steht, existiert bereits ein umfangreiches Angebot an Schulungs- und Informationsmaterial, das vornehmlich aus der Perspektive der Rehabilitation verfasst worden ist. Auch beziehen sich die meisten derzeit vorliegenden Publikationen auf diesen Bereich des Gesundheitswesens. Dennoch ist die ICF keine spezielle Reha-Klassifikation, sondern sehr viel breiter einsetzbar. Es gibt für die ICF zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten und viele bereits existierende Ansätze ihrer Umsetzung in Politik, Patientenversorgung, Dokumentation, Kommunikation und Forschung.