Die arterielle Hypertonie hat eine entscheidende Bedeutung für die Entwicklung kardiovaskulärer Erkrankungen und ist in den Industrienationen eine wichtige Ursache für vorzeitige Morbidität und Mortalität. In den letzten Jahren hat sich die Indikation zur Hochdrucktherapie dahingehend geändert, dass der Blutdruck nicht mehr isoliert beurteilt wird, sondern in ein kardiovaskuläres Gesamt-Risikokonzept eingebettet wird. Es geht dabei nicht mehr primär darum, den Blutdruck zu senken, sondern darum, durch die antihypertensive Therapie das individuelle kardiovaskuläre Gesamtrisiko zu senken bzw. zu entscheiden, ob eine solche Senkung überhaupt notwendig und/oder gewünscht ist. Diuretika, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Angiotensinrezeptorblocker und Kalziumantagonisten senken die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität und werden von den internationalen Leitlinien als Medikamente der ersten Wahl zur Therapie der arteriellen Hypertonie bezeichnet. Die Effektgröße bezüglich der Senkung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität zeigt nur geringfügige Unterschiede zwischen den fünf Substanzklassen. Innerhalb der Substanzklassen besteht jedoch Inhomogenität, bezüglich des klinischen Nutzens bei der Minderung kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität der einzelnen Wirkstoffe.