Dieser Beitrag ist Teil des Forums COVID-19: Perspektiven in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Figur des Pestarztes mit der schnabelförmigen Maske ist heute die am häufigsten zitierte Bildmetapher für die Pest. Es verwundert daher nicht, dass die Pestarztmaske in der Sammlung des Deutschen Medizinhistorischen Museums in Ingolstadt zu den am meisten nachgefragten Objekten und Bildmotiven des Hauses gehört. Der Forumsbeitrag spürt der Figur des Pestarztes auf mehreren Ebenen nach: Zunächst wird anhand zeitgenössischer Text- und Bildquellen diskutiert, welche Art von Schutzkleidung zu Seuchenzeiten empfohlen wurde und welche Rolle das schnabelförmige Maskenattribut dabei spielte. Anschließend wird das Ingolstädter Exemplar unter die Lupe genommen, hinsichtlich seines Materials und seiner Machart auf Authentizität und Praktikabilität hin untersucht und mit dem Exemplar des Deutschen Historischen Museums in Berlin verglichen.