Günter Grass entschied sich bereits 1956 unter dem Eindruck von Adornos Analyse der Kultur nach dem Zivilisationsbruch Auschwitz für eine asketische, »graue« Sprache als Maßstab der Dichtung – eine Maxime, die für Paul Celan zu grundlegenden Entscheidungen für die Skelettierung seiner lyrischen Sprache führte. Der Austausch zwischen dem Autodidakten Grass und seinem »Lehrer« Celan hatte andererseits fundamentale Bedeutung für die Konzeption von Hundejahre als episches Korrelat zum Sprachkosmos des Lyrikers. Als »kommunizierende Gefäße« sind sie durch einen gemeinsamen Code miteinander verbunden, den dieses Essay zu entschlüsseln versucht.