Die überraschende Nominierung Dimitrij Medwedjews als Nachfolger von Wladimir Putin und seine wenig überraschende Wahl zum neuen russischen Präsidenten bilden den Ausgangspunkt dieser Analyse der aktuellen russischen Beziehungen zur Europäischen Union. Aus wirtschaftlicher Sicht besteht dabei ein hoher Kooperationsbedarf, insbesondere im Bereich der Energieversorgung; aus geopolitischer Sicht hingegen könnten die Beziehungen der beiden Mächte kritischen Herausforderungen gegenüberstehen. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass es für eine grundlegende Analyse der russischen Beziehungen zur EU zwar noch zu früh ist, dass aber der neuen personellen Konstellation im Kreml sowohl Veränderungs- als auch Beharrungspotenzial innewohnt.