Das invasive Vulvakarzinom gehört zu den seltenen Malignomen der Frau. Die Inzidenz liegt bei 2/105 Frauen/Jahr; sie steigt von 0,4 bei 30-jährigen auf 20 bei über 70-jährigen Frauen. Die Inzidenz nimmt stetig weiter zu [52, 33]. Von den 1987–89 in den 11 deutschen Berichtskliniken für den Annualreport behandelten 275 Patientinnen mit einem invasiven Vulvakarzinom lebten nach 5 Jahren noch 47% [37]. Da sehr viele Patientinnen mit einem Vulvakarzinom nicht in den zentralen Kliniken behandelt werden, ist das Gesamtergebnis schlechter [52]. Vulväre intraepitheliale Neoplasien (VIN) werden immer häufiger diagnostiziert und dies besonders bei 35–40-jährigen Frauen, Inzidenz: 0,2–0,3/105 Frauen. Als Risikofaktoren gelten Genitalwarzen und der Nachweis von Papillomaviren in Hautbiopsaten, meist HPV 16. In der Folge eines Lichen sclerosus tritt ein Vulvakarzinom in < 5% auf [47]. HPV16/18 findet man dagegen nicht selten bei der gemischten und der hypertrophischen Dystrophie [42] und bei allen VIN-Forme [25]. Risikofaktoren sind Immunsuppression, besonders eine HIV-Infektion [36], und möglicherweise der Nikotinabusus.