Aktuelle Einteilung antiarrhythmisch wirksamer SubstanzenCurrent classification of antiarrhythmic drugs

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作者
J. Weirich
W. Wenzel
机构
[1] Physiologisches Institut der Universität Freiburg i. Br.,
[2] Hermann Herder Str. 7,undefined
[3] D-79104 Freiburg,undefined
来源
Zeitschrift für Kardiologie | 2000年 / 89卷 / Suppl 3期
关键词
Schlüsselwörter Antiarrhythmika – Ionen-Kanal-Blockade – Frequenzabhängigkeit – proarrhythmische Effekte; Key words Antiarrhythmic drugs – ion channel blockade – frequency-dependence – proarrhythmic effects;
D O I
10.1007/s003920070086
中图分类号
学科分类号
摘要
Antiarrhythmisch wirksame Substanzen werden entsprechend definierter elektrophysiologischer Effekte am Myokard in 4 Vaughan Williams-Klassen (I bis IV) eingeteilt. Diese Einteilung entspricht auch im wesentlichen dem Hauptangriffsort der Substanzen (myokardiale Natrium-, Kalium-, Calcium-Kanäle und β-adrenerge Rezeptoren). Eine detailliertere Charakterisierung hinsichtlich aller möglichen kardialen Wirkorte der Substanzen bietet das “Sicilian-Gambit”-Schema. Die Eignung der Substanzen für die Behandlung einer klinischen Arrhythmie muß von den elektrophysiologischen Effekten abgeleitet werden. Entscheidend für die antiarrhythmische bzw. proarrhythmische Wirkung von Antiarrhythmika ist die Frequenzabhängigkeit der Wirkung. Dies gilt besonders für Klasse-I- und Klasse-III-Substanzen. Klasse-I-Antiarrhythmika (Natrium-Kanal-Blockade) weisen eine direkte Frequenzabhängigkeit auf, d.h. Zunahme der Wirkung bei Frequenzsteigerung. Eine Subklassifizierung kann deshalb entsprechend der Frequenz-Wirkungs-Beziehungen erfolgen, die entweder als “exponentiell”, “linear” oder “saturiert” eingestuft werden kann. Klasse-III-Antiarrhythmika (Kalium-Kanal-Blockade) werden zusätzlich entsprechend der beeinflußten Kalium-Auswärtsstrom-Komponente unterteilt. Substanzen, die selektiv die schnell aktivierende Komponente, IKr, inhibieren, weisen eine inverse Frequenzabhängigkeit auf, d.h. eine Abnahme der Wirkung bei Frequenzsteigerung. Unter Bradykardie kann deshalb eine ausgeprägte Verlängerung der Aktionspotentialdauer auftreten, die zu frühen Nachdepolarisationen und getriggerter Aktivität bzw. Torsades-de-pointes-Arrhythmien führen kann (erworbenes QT-Syndrom). Klasse-III-Substanzen, welche die langsame Komponente, IKs, inhibieren, sind weniger gut untersucht. Tierexperimentelle Befunde lassen auf eine weitgehend frequenzunabhängige Wirkung schließen. Ob hierdurch proarrhythmische Effekte vermieden werden können, bleibt abzuwarten.
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