Rückgang von Ackerunkräutern in Baden-Württemberg – ein Vergleich von vegetationskundlichen Erhebungen in den Jahren 1948/49, 1975–1978 und 2011 im Raum Mehrstetten – Empfehlungen für Landwirtschaft und NaturschutzDecrease of weed species diversity in Baden-Wuerttembergia – a comparison of vegetation surveys in 1948/49, 1975–1978 and 2011 in the area of Mehrstetten – recommendations for agriculture and nature conservation

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作者
R. Gerhards
M. Dieterich
M. Schumacher
机构
[1] Universität Hohenheim,Fachgebiet Herbologie, Institut für Phytomedizin (360b)
[2] Universität Hohenheim,Fachgebiet Landschaftsökologie und Vegetationskunde(320a)
来源
Gesunde Pflanzen | 2013年 / 65卷 / 4期
关键词
Ackerwildkräuter; Extensiver Ackerbau; Biodiversität; Artenschutz; Arable weed species; Extensive cropping practices; Biodiversity; Conservation agriculture;
D O I
10.1007/s10343-013-0306-5
中图分类号
学科分类号
摘要
Seit Beginn des Ackerbaus in Mitteleuropa bis Mitte des letzten Jahrhunderts ist die Anzahl der Ackerwildkrautarten aufgrund der vielfältigen und relativ extensiven landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion deutlich gestiegen. Mit der Intensivierung des Ackerbaus, der Überbauung von Ackerflächen, der Verbesserung der chemischen und mechanischen Unkrautbekämpfung und dem Wegfall vieler Kulturpflanzen seit etwa 1950 nahm die Biodiversität von Ackerwildkräutern in Europa stark ab. Dieser Trend konnte anhand von vegetationskundlichen Aufnahmen in der Gemarkung Mehrstetten (Landkreis Reutlingen) dokumentiert werden Hierzu wurden für identische Flächen aktuelle Vegetationsaufnahmen mit Daten aus 1948/1949 und aus 1975–1978 verglichen. Die Zahl der gefundenen Ackerwildkräuter nahm von 1948/49 bis 2011 um 64 % ab (Verlust von 97 Arten). Die Artenzahl am Feldrand war signifikant höher als in der Feldmitte. Mit den Aufnahmen 2011 konnte aufgrund fehlender Charakterarten keine klare Zuordnung zu einer Pflanzengesellschaft mehr vorgenommen werden. Die Zeigerwerte nach Ellenberg, Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa, 1991, haben sich im Untersuchungszeitraum nicht verändert. Keine der 23 im Jahr 1948/49 noch vorhandenen seltenen oder bedrohten Ackerwildkräuter konnten auch 2011 nachgewiesen werden. Als Ursachen für den Artenrückgang vermuten wir den intensiven Ackerbau mit relativ hohen Getreideerträgen und den damit verbundene Einsatz von Mineraldüngern und Herbiziden sowie anderen wirksamen Verfahren der Unkrautbekämpfung.
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