Prävention von Malignomen des VerdauungstraktsPrevention of gastrointestinal malignancies

Malignome des Gastrointestinaltrakts stellen zusammengenommen die häufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland dar. Die Morbidität durch diese Erkrankungen ist erheblich. Trotz der Fortschritte in der chirurgischen und medikamentösen Therapie gastrointestinaler Malignome besteht im fortgeschrittenen Stadium in der Regel keine Heilungsmöglichkeit mehr. Präventionsmaßnahmen und Screening können die Letalität durch diese Karzinome senken. Vermeidung von Übergewicht bzw. Gewichtsabnahme sowie Nikotinkarenz sind effektive vorbeugende Maßnahmen bei Ösophagus-, Pankreas- und kolorektalem Karzinom. Behandlung von Infektionen durch Hepatitisviren und Helicobacter pylori schützt vor hepatozellulärem Karzinom bzw. Magenkarzinom. Das beste Beispiel für eine wirksame Vorsorgeuntersuchung ist die Koloskopie. Durch die Koloskopie können kolorektale Adenome und Karzinome frühzeitig entdeckt, Adenome als Präkanzerosen endoskopisch in gleicher Sitzung entfernt werden. Der Einsatz einfacher Präventionsstrategien und effizienter Vorsorgemaßnahmen bei gastrointestinalen Malignomen wird im vorliegenden Beitrag praxisnah erläutert.