Hitze und ArzneimittelBeeinträchtigung der Thermoregulation und Auswirkungen auf die PharmakokinetikHeat and drugsImpairment of thermoregulation and effects on pharmacokinetics

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作者
Verena Stahl [1 ]
机构
关键词
Dehydratation; Insulin; Antidiabetika; Diabetes mellitus; Vulnerable Bevölkerungsgruppen; Dehydration; Insulin; Hypoglycemic agents; Diabetes mellitus; Vulnerable populations;
D O I
10.1007/s11428-025-01298-x
中图分类号
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摘要
Die zunehmende Häufigkeit, Dauer und Intensität von Hitzeperioden stellt ein nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar, wobei vulnerable Bevölkerungsgruppen, zu denen Menschen mit Diabetes zählen, besonders gefährdet sind. Man nimmt an, dass die Arzneimitteltherapie ein wichtiger Einflussfaktor für das Auftreten hitzebedingter Gesundheitsschäden ist. Denn zahlreiche Wirkstoffe können die körpereigene Thermoregulation beeinträchtigen, indem beispielsweise effiziente wärmeableitende Maßnahmen wie Schweißabsonderung und periphere Vasodilatation gestört werden. Andere Wirkstoffe begünstigen einen Volumenmangel, führen zu Elektrolytstörungen, mindern die Vigilanz oder das Durstgefühl. Da die klinische Relevanz der medikamentösen Einflussnahme auf thermoregulatorische Prozesse derzeit nicht valide abgeschätzt werden kann, obliegt es den Behandelnden, patientenindividuell Empfehlungen zur Medikationsanpassung für Phasen länger andauernder Hitze abzuleiten. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass sich pharmakokinetische Parameter unter dem Einfluss hoher Temperaturen verändern können. Dies hat konkrete Auswirkungen auf die Plasmaspiegel einiger Wirkstoffe. Für den Prozess der Absorption ist beispielsweise bei Substanzen, die über die Haut verabreicht werden (Insulin, Opioide), eine Steigerung der systemischen Verfügbarkeit unter Wärmeeinfluss belegt. Ausschlaggebend ist hier die hitzebedingt gesteigerte Hautdurchblutung. Da diese zulasten der Durchblutung der inneren Organe geht, sind auch die pharmakokinetischen Prozesse Verteilung, Metabolisierung und Ausscheidung von einer Hitzeexposition betroffen. Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei in Verbindung mit Dehydratationszuständen.
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