Zielsetzung Das moderne multimodale perioperative Schmerzmanagement bietet sowohl auf an & auml;sthesiologischer als auch auf chirurgischer Seite diverse M & ouml;glichkeiten, den postoperativen Schmerz optimal zu kontrollieren. Bei starker Empfehlung der aktuellen ERAS-Kolorektal-Guidelines (2018) zur Nutzung eines laparoskopischen ,,Transversus-Abdominis-Plane"-Block (L-TAP) wurde dieser im Universit & auml;tsklinikum Mannheim modifiziert, um den Patienten sowohl ein m & ouml;glichst schmerzarmes Erwachen im Aufwachraum als auch eine schmerzfreie 1. postoperative Nacht zu erm & ouml;glichen. Indikationen Der L-TAP ist bei allen laparoskopisch-kolorektalen Operationen indiziert. Insbesondere bei Verfahren, die einen vergr & ouml;ss erten Bergeschnitt (z. B. Pfannenstiel-Schnitt im Unterbauch) zur Bergung des Pr & auml;parates erfordern. Methode Der L-TAP wird zweizeitig, am Anfang der Operation nach Anlegen des Pneumoperitoneums, sowie am Ende der Operation, vor Entfernung der Trokare, durchgef & uuml;hrt. Insgesamt werden bei dieser L-TAP-Technik ca. 266 mg Bupivacainhydrochlorid verabreicht. Die Mischung aus 30 ml Natriumchlorid 0,9% und 60 ml Bupivacainhydrochlorid 0,5% wird an 3 Lokalisationen je Bauchseite injiziert. Die Injektionsstellen befinden sich in der vorderen Axillarlinie 2 cm oberhalb der Crista iliaca, 2 cm oberhalb der erstgenannten Injektionsstelle sowie in der Medioklavikularlinie 2 cm unterhalb des Rippenbogens. An diesen Stellen wird dem Patienten jeweils ca. 7 ml gespritzt. W & auml;hrend dieser Injektionen findet eine intraabdominelle Sichtkontrolle nach Setzung des Kameratrokars laparoskopisch statt. Dabei ist darauf zu achten, dass sich zwischen den Muskelschichten langsam eine deutliche Vorw & ouml;lbung nach intraabdominell ausbildet. Schlussfolgerung Durch ein intensives postoperatives Monitoring der Patienten und Schulung des Personals konnte gezeigt werden, dass die Patienten signifikant profitieren durch eine streng korrekte Durchf & uuml;hrung des L-TAP. So konnte der postoperative mediane Gesamtmorphiumbedarf der ersten 3 Tage von 25,625 mg (0-150 mg) f & uuml;r einen inkorrekt durchgef & uuml;hrten L-TAP (n = 13) auf 5,625 mg (0-215,625 mg) f & uuml;r einen korrekt durchgef & uuml;hrten L-TAP (n = 49) signifikant reduziert werden (p = 0,024). Die Patienten profitierten ebenfalls subjektiv von der Durchf & uuml;hrung eines korrekten L-TAP mit einer signifikanten Reduktion der Schmerzen auf der NRS im Aufwachraum von 4 (0-7) auf 1 (0-7; p = 0,044).